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Erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Graben – 1063 –

Unter der Regentschaft des Augsburger Bischofs Heinrich II (1047-1063) wurde Graben zum ersten Mal nachweislich erwähnt. Die Originalurkunde befindet sich im Stadtarchiv Augsburg und ist wissenschaftlich sehr umstritten, da manche Erwerbungen erst nach 1063 zum Besitz des Bistums gelangten und eventuell einige Ortschaften auf die Originalurkunde nach 1100 gesetzt wurden.

 

Bischof Heinrich erwarb ein Gut in Aislingen im Landkreis Dillingen und übergab es durch die Hand des Edlen Sigepoto dem Altar der hl. Maria zur Nutzung durch die Kanoniker unter Ausbedingungen einer Pfründe und der Verbrüderung. Er übertrug am gleichen Tag alles, was während seiner Bischofszeit unter der gleichen Bedingung für die Kirche (Dom in Augsburg) erworben wurde, in die Verfügungsgewalt und den Nutzgenuß der Kanoniker. Die Urkunde muss zwischen Januar und August 1063 erstellt worden sein, denn im September verstarb Bischof Heinrich II in Augsburg.

 

Übersetzung:

 

In Namen der Hochheiligen und Unteilbaren Dreifaltigkeit

Alle Christen, sowohl die gegenwärtigen wie auch die zukünftigen, sollen wissen, dass der Bischofssitz von Heinrich Bischof von Augsburg von Hand eines Gewissen Adligen Sigepoto in Eigislinga einen Besitz gebunden mit dem Altar Sankta Maria als kanonische Schenkung ohne jede Restriktion von den Fruchten bekommen hat. Außerdem am gleichen Tag:

 

In Eigislinga 2 Hufen Die Ropert von Ursina In Affeltrah 2 Hufen
In Loubon ½ Hufe übergeben hat In Sevzzergovua 1 Hufe
In Purron ½ Hufe in Tunnebunt 1 Hufe In Stubon 1 Hufe
In Gronoua 1 Hube In Popinga  2 ½ Hufen In Bonestetten 1 Hufe
In Gershoua 1 Hufe In Pitengouua 1 Hufe In Holzeswanc 1 Hufe
In Segeloua  1 Hufe u. Kirche In Stocheim 1 Hufe In Grabon 2 Hufen u. Kirche
1 Hufe, die der Probst für einen In Heicperg 1 Hufe
Denar besitzt In Steindorf 2 Hufen
1 Hufe, die der Diemar für 8 In Heselivuanc 2 Hufen
Schilling besitzt Waitofestete ½ Hufe mit Wald
In Haselach 1 Hufe In Otringa 1 Gut

 

Eigislinga- Aislingen LK Dillingen; Loubon- Lauben LK Memmingen; Purron- Ettenbeuren LK Günzburg; Gronoua- Grünhöfe LK Günzburg; Gershoua- Gersthofen LK Augsburg; Haselach- Haslach LK Kaufbeuren; Ropert von Ursina- Ruprecht II von Ursin; Tunnebunt- abgegangenes Dorf bei Dasing; Popinga- Bobingen LK Augsburg; Pitengouua- Peiting LK Schongau; Stocheim- Stockheim LK Mindelheim; Heicperg- Heimberg LK Augsburg; Steindorf LK Fürstenfeldbruck; Heselivuanc- Höselwang ein Flurname bei Mindelheim; Waitofestete- Wortelstetten bei Wertingen; Otringa- Ein Gutsbezirk, den Herzog Welf übergab, welcher Welf ( der II oder III) ist nicht bekannt; Affeltrah- Apfeltrach LK Unterallgäu; Sevzzergovua- Kunzenhausen LK Augsburg; Stubon- abgegangenes Dorf bei Burgau; Bonestetten- Bonstetten LK Augsburg; Holzeswanc- Holzwang LK Neu Ulm; Grabon- Graben LK Augsburg.

 

Übersetzung aus dem Lateinischen von Prof. Xaver Moll

 

Hans Pade

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