Grabens Kiesgrube beim Kieswerk „Ebenhöh” (später Rennig, jetzt Baggersee) diente Ende der 60er Jahre, genauer im Juli 1969, als nächtliche Filmkulisse für einen modernen Spielfilm mit dem Titel „Mädchen mit Gewalt”. Hauptdarstellerin war Helga Anders, zur damaligen Zeit eine berühmte Schauspielerin. Als männliche Hauptdarsteller waren Arthur Brauss (gebürtiger Augsburger) und Klaus Löwitsch an ihrer Seite. Verheiratet war Helga Anders mit Roger Fritz, der in diesem Film auch Regie führte. Das Drehbuch Films schrieben Jürgen Knop und Roger Fritz.
Der Film handelte von zwei befreundeten Männern, die sich langweilen.
Doch bald lernen sie ein Mädchen kennen. Sie fahren mit ihr für ein nächtliches Bad in eine Kiesgrube. Während der eine ihr Gewalt antut, verliebt sich der andere in sie. Aus den Freunden werden Rivalen. Das gemeinsame Abenteuer endet in Gewalt. So die Kurzfassung des Films.
Für den einen oder anderen Gräbinger Bürger bestand die Gelegenheit, bei den Dreharbeiten, natürlich wenn man sich ruhig verhielt, beizuwohnen. Schließlich hatte man noch nie die Gelegenheit gehabt, Filmarbeiten zu beobachten. Für einen Zuschauer, einen Soldaten, der bei einer Sandsteilwand einige Meter in die Tiefe stürzte und sich hierbei eine schwere Gehirnerschütterung und eine Wirbelquetschung zuzog, blieb dieser Film wahrscheinlich in schmerzlicher Erinnerung. Und dies nur, weil er die gespielte Vergewaltigung aus nächster Nähe ansehen wollte. Zu Steinwürfen kam es hierbei leider auch, denn andere Zuschauer wollten den Gewaltszenen entgegentreten.
Die Gräbinger Kiesgrube wurde für diese Filmhandlung eigens aus einer „Generalstabskarte” für Kieswerke ermittelt und als für den Dreh am besten geeignete Kiesgrube herausgesucht. Der Regisseur selbst fuhr 4.800 km quer durch Bayern, um genau auf unsere Kiesgrube zu stoßen.
Weitere Darsteller dieses Spielfilms waren:
Rolf Zacher, Monika Zinnenberg, Astrid Bohnert, Elga Sorbas, Renate Grosse und Klaus Löwitsch, der für seine Darstellung in diesem Spielfilm sogar mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet wurde.
Quelle: Schwabmünchner Allgemeine vom 14.07. und 25.07.1969